Wie entwickelt sich der Wasserstoffbedarf? – IHK ruft Unternehmen zur Beteiligung an Marktabfrage auf

Wann und wie wird der Mittlere Niederrhein mit Wasserstoff versorgt? Darüber können die Unternehmen am Mittleren Niederrhein nun mitentscheiden. Denn die Übertragungsnetzbetreiber für Strom (ÜNB) und die Fernleitungsnetzbetreiber für Gas (FNB) führen zum ersten Mal eine gemeinsame Marktabfrage zu den zukünftigen Bedarfen von Strom und Wasserstoff durch, um somit die Infrastrukturplanung für das Energiesystem der Zukunft voranzutreiben. Darauf weist die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein ihre Mitgliedsunternehmen hin. „Wir appellieren an die Betriebe, unbedingt ihren Bedarf zu melden“, betont Dominik Heyer, Referent im Bereich „Industrie, Klimaschutz und Mobilität“ der IHK. „Dadurch wird sichergestellt, dass der Mittlere Niederrhein bei der Netzplanung berücksichtigt werden kann.“ Die bis zum 22. März laufende Abfrage richtet sich vor allem an elektrische Großverbraucher ab einer Anschlussleistung von 10 Megawatt sowie an Gasverbraucher, die einen Umstieg auf Wasserstoff planen und die direkt an das Fernleitungsnetz angeschlossen sind. Außerdem sind die Verteilnetzbetreiber aufgefordert Meldungen vorzunehmen. Auch Unternehmen im Verteilnetz, die nicht an das Fernleitungsnetz angeschlossen sind, können in dem Portal Bedarf anmelden. Allerdings wird empfohlen, dass sie ihre zukünftigen Wasserstoffbedarfe direkt an ihre Verteilnetzbetreiber melden und eine Wasserstoffmeldung mit diesen abstimmen. „Für die ÜNB und FNB ist es für eine bedarfsgerechte Netzplanung unabdingbar, dass sie die Bedarfe der Verbraucher richtig abschätzen können“, erläutert Heyer. „Diese Daten sind Grundlage für die Netzentwicklungspläne, in denen die Ausbaumaßnahmen festgelegt werden.“ Heyer weist darauf hin, dass Unternehmen, die heute für ihre Produktion Gas benötigen, in Zukunft auf Wasserstoff angewiesen sein könnten – sofern sich die Prozesse nicht elektrifizieren lassen. „Für die Zukunftsfähigkeit unseres Industriestandortes und das Gelingen der Energiewende ist es daher von entscheidender Bedeutung, die künftige Strom-, Gas- und Wasserstoff-Infrastruktur bedarfsgerecht zu planen“, betont Heyer und verweist auf eine Informationsveranstaltung der ÜNB und FNB zur gemeinsamen Marktabfrage am 14. Februar um 14 Uhr. Dominik Heyer (Tel. 02151 635-395, E-Mail: dominik.heyer@mittlerer-niederrhein.ihk.de) zur Verfügung. Weitere Informationen sowie der Zugang zur Abfrageplattform und die Anmeldemöglichkeit zur Informationsveranstaltung stehen auf der IHK-Website zur Verfügung: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/31236